Volkstrauertag in Heiligkreuz

_DSC0211Eine Woche später als im Stadtgebiet wurde in Heiligkreuz der Volkstrauertag begangen, am Tag an dem vor 100 Jahren der erste Weltkrieg seinen Anfang fand. Am Kriegerdenkmal legten Peter Gröbner und Ludwig Wolfgruber von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Heiligkreuz den Gedenkkranz der Stadt unter den Augen der Pfarrei, der Stadt und der Ortsvereine nieder. „Wir gedenken all den gezählten und ungezählten Opfer von Terror und Gewalt von menschlichem und politischen Versagen.“, so Pfarrer Michael Witti. Doch nicht nur Männer, Frauen und Kinder vergangener Tage schloß er mit ins Gebet ein, sondern auch diejenigen die vielhundertfach an den Krisenherden der Erde sterben. Er richtete die Aufmerksamkeit auch auf tausende Heimatlose, deren Flucht und Vertreibung eine prägende Erfahrung ist. Bürgermeister Karl Schleid erinnerte angesichts der inzwischen verblassenden Erinnerung an die vergangenen Weltkriege, dass der Krieg in der Welt noch immer nicht überwunden sei. „Wir müssen uns bewußt machen, wie schnell Konflikte in allen Teilen der Welt eskalieren und nicht für möglich gehaltende Dimensionen annehmen können“ und nannte als Beispiel den im vergangenen Jahr stattgefundenen Anschlag auf den Boston-Marathon. Doch konnten jahrhundertealte Vorurteile und Misstrauen der in den Weltkriegen verfeindeten Länder zum großen Teil abgebaut werden. Die Konfrontation der Vernichtung sei dem Miteinander und gemeinsamer Ziele gewichen, so Schleid. Er mahnte an, dass Kriegsrhetorik und stereotype Feindbilder nicht mehr zum Vokabular unserer Zivilisation gehören dürfen. Der Volkstrauertag sei ein Tag des Erinnerns und Nachdenkens, denn das geschehene Unrecht dürfe nicht vergessen werden und jeder sollte Anlass sein, sich für einen dauerhaften Frieden einzusetzen, „dieses Ziel ist unser aller Einsatz wert“, so das Stadtoberhaupt.

(Text/Bild: Limmer)

 

Die Trauerfeier und der vorausgehende Gedenkgottesdienst wurde von der Stadtkapelle Trostberg musikalisch umrahmt und mit dem „guten Kameraden“ beschlossen.

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Bilder: Limmer Bilder: Limmer

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