Senioren in Niedergottsau

IMG_6767Die Leitung zu der Fahrt hatte das Team der Pfarrei Hart übernommen. Mit Freude hat Hans-Joachim Fuchs die 40 Reiseteilnehmer, während der kurzen Anfahrt zu dem Ort Niedergottsau in den „Niedergern“, begrüßt. „Der Niedergern“ („Gern“ althochdeutsch: Keil), denn eine keilartike Form bildet der Zusammenfluss von Inn und Salzach. Die Auen an den beiden Flüssen sind eine besondere DSC05351Naturschönheit. Niedergottsau liegt am rechten Ufer des Inns, unweit der Staatsgrenze zu Österreich. Herr Pfarrer Michael Weny hat sich Zeit genommen, um die Besucher aus Hart und Wald persönlich durch seine Expositurkirche Niedergottsau zu führen. „Vergelts Gott dafür“! Wir wurden am Friedhofstor Empfangen, um zusammen in den Versammlungsort Ekklesia zu gehen. Ekklesia so nannten die frühen Christen sich selber und ihre Versammlungsorte, soweit dieser Hinweis durch den Herrn Pfarrer.  Der Eintritt in die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ ging durch eine schwere, eichene Kirchentüre. Die Kirche zählt zu den bedeutenden sakralen Baudenkmälern unserer Heimat. Ein Zeugnis der innigen Gottes- und Marienverehrung ist in den liebevollen Ausstattungen zu jeder Stilepoche erkennbar. Als ehemalige Wallfahrtskirche zu „Unserer Lieben Frau“ hat sie viele Votivgaben aufzuweisen, die einen Einblick geben, in welcher Not, Hilfe und auch Dankend die Menschen hierher kamen. Der privilegierte Skapulier-Bruderschaftsaltar mit seinen schwungvollen Rokokoformen ist in den 18 Jahrh. entstanden und im Seitenschiff zu sehen.

DSC05352Aus Schenkungsberichten ist zu ersehen, dass ein Salzburger Bischof das erste Kirchlein hier erbauen ließ. Aber seine Absicht wurde erkannt und er musste die Gründung der Pfarrei für den Niedergern, dem Bischof von Passau überlassen. Der Hochaltar ein einzigartiger Blickfang des Kirchenraumes und ein Ausdruck „baierischer Volksfrömmigkeit“. Die bemalte Holzfigur der gekrönten Muttergottes steht auf einer mit einem Gesicht dargestellten Mondsichel. Die barocke Malerei an der Emporenbrüstung wurde vor einigen Jahrzehnten freigelegt. Es handelt sich um die Darstellung der Gottesmutter mit Jesuskind, umgeben von den 14 hl. Nothelfern.

DSC05362Dann war doch noch der weltliche Teil, ein „Biergartenbesuch“ im Gasthaus Mayrhofer, angekündigt. Aber die Hitzewelle hatte einen Tag Pause eingelegt und wir haben uns gemütlich, bei guter Unterhaltung mit Kaffee, Kuchen, Bier und Brotzeit in den beiden Wirtsstuben niedergelassen.

IMG_6769Ein Spaziergang durch das Dorf war ebenso lohnenswert. Mit den an Häusern angebrachten Geschichtstafeln kann der Gast „Im Vorbeigehen“ interessantes aus der Ortsgeschichte erfahren. Bunte und gepflegte Bauern- oder Vorgärten zeigte mir der Blick übern Gartenzaun. Ein Spalierbäumchen „William Christ-Birne“ mit vielen weiteren Birnensorten veredelt. Die Gegend so Nah und für viele Unbekannt: der Niedergern.

DSC05365(Text/Bilder S. Fuchs)

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