Großen Zuspruch fand der Kapiteljahrtag des Dekanates Altötting, welcher in der Pfarrkirche Heiligkreuz gefeiert wurde. Besonders wurde hier den verstorbenen Seelsorger, pastoralen Mitarbeitern und Angestellten in den Pfarrhäusern und Pfarrbüros gedacht. Umrahmt wurde der Gottesdienst besonders feierlich vom Kirchenchor Heiligkreuz. In seiner Predigt ging Prodekan Michael Witti besonders auf die „Würde des Sterbens“ und den Entscheid des Bundestages ein. Besonders begrüßte er den Entscheid der flächendeckenden palliativmedizinischen Versorgung in Deutschland. Am wichtigsten sei ihm persönlich jedoch, dass die Menschen in der Klinik oder daheim schmerzfrei und menschlich umsorgt, ihren letzten Weg antreten können. Darin liege aber auch eine große Herausforderung für Seelsorger, Christen und Pfarrgemeinden, wobei sich die Frage stelle „Welchen Platz haben todkranke Menschen und ihre Angehörigen in unseren Pfarrgemeinden und Einrichtungen.“ Doch ein Seelsorgeteam allein könne diese Aufgaben oftmals nicht mehr schaffen, weiß er aus eigener Erfahrung. Die Besuchsdienste der Pfarreien seien fernab jeder pastoralen Traumtänzerei eine wertvolle Hilfe. Einen Sterbenden zu besuchen sei eine Frage bewusst gesetzter Prioritäten und ein Frage der gelebten Barmherzigkeit, nicht nur weil das Jahr der Barmherzigkeit bevorstehe, betont er. Nach dem Gottesdienst wurde noch am Priestergrab inne gehalten. Hier gedachten die Gläubigen Pfarrer Anton Stillrich, der im Februar im Alter von 87 verstorben ist. Die zahlreich anwesenden Priester schlossen die Andacht mit dem „Salve Regina“.
(Text/Bilder: Limmer)