2000 Euro konnten Kirchenpfleger Franz Thaler und Veronika Richters an Tafelleiterin Ulrike Bergmann-Fritz übergeben. „Das Geld stammt aus den Caritas-Sammlungen, die zweimal im Jahr durchgeführt werden. 40 Prozent des Sammelergebnisses bleiben in der Pfarrei; 60 Prozent werden an die Hauptstelle überwiesen“, erklärt Kirchenpfleger Franz Thaler. Wie das Geld eingesetzt werden kann, sei genau geregelt. Mit der Übergabe an die Trostberger Tafel sei sichergestellt, dass mit dem Geld Bedürftige direkt unterstützt werden, freut sich PFarrer Michael Witti. Bei einer Führung durch den Tafelladen erklärte Bergmann-Fritz das Aquise- und Ausgabeprozedere. Täglich werden Spender, egal ob Diskounter oder andere Geschäfte der Region angefahren, um Lebensmittel zu holen, die zur Verfügung gestellt werden. Dabei hat sie festgestellt, dass vor allem die Spenden an Obst und Gemüse dramatisch zurückgehen. „Die Geschäfte müssen selbst oft ums Überleben kämpfen und kaufen nur soviel ein, wie es eine Planung zulässt“, so Bergmann-Fritz, die durchaus Verständnis für die Situation zeigt. Hamsterkäufer der Bevölkerung tragen auch zu dieser Situation bei, sagt sie ohne eine Wertung vorzunehmen. Auch bei Fleisch und Wurstwaren sei ein Rückgang zu verzeichnen. „Oft reichen die Waren nicht aus, um jedem der 400 Tafelnutzer Obst und Gemüse in ausreichender Form anzubieten. Wählerisch kann man nicht sein und man muss sich an die Regeln halten, die die Tafel schon seit Beginn an aufgestellt hat“, erklärt sie. Dazu gehöre, dass niemand alkoholisiert die Tafel betreten darf.
Es sei oft immenser Aufwand Spender zu aquirieren, ohne sie überzubeanspruchen. „Auch wir müssen für unseren Tafelladen mehr Energiekosten aufwenden, so wie alle. Dafür wird auch ein Teil der Spenden aufgewendet,“ erklärt sie. Froh ist sie um jeden Ehrenamtlichen, der sich hier für die gute Sache: die Lagerung der Lebensmittel und deren Ausgabe an drei Tagen in der Woche einsetzt. „Es dürfen sich aber immer noch Personen, die für diese ehrenamtliche Arbeit Interesse haben melden“. Ebensogerne nimmt sie Lebensmittelspenden von Privatpersonen an. „Ich bitte aber jeden, der etwas geben möchte, vorher anzurufen, um die Abgabe zu besprechen. Grundsätzlich wird während der Ausgabezeiten nichts angenommen.“
Die Trostberger Tafel betreibt nicht nur den Tafelladen, sondern auch eine Tiertafel, die durchschnittlich von 15 Personen angesteuert wird. In der Kindertafel, bei der vor Schulbeginn bis zu 15 Kinder ein Frühstück und Pausenbrot erhalten dürfen Kinder von der ersten bis zur siebten Klasse kommen. Auch einen Lieferdienst für alte, gebrechliche Menschen oder jenen mit Behinderung bietet die Trostberger Tafel an.
Die Heiligkreuzer zeigten sich beeindruckt von der Leistung der Trostberger Tafel und wissen das Geld nun gut angelegt.
Wer Fragen zur Mitarbeit bei der Tafel und zur Lebensmittelabgabe hat, kann sich bei Ulrike Bergmann-Fritz, Tel. 08621/1526 (auch Anrufbeantworter) melden.
Spendenkonto
Malteser Hilfsdienst e. V., Trostberger Tafel
IBAN: DE87 3706 0120 1201 2135 64
Text/Bild: Limmer