Wasserburg, die schöne Stadt mit reicher Geschichte, und 600 Jahre alten Sehenswürdigkeiten, war einen Ausflug wert. Bei sommerlicher Temperatur erkundeten die Senioren, aufgeteilt in drei Gruppen die Stadt. Man erfuhr dabei, gespickt mit Geschichten und Geschichtchen vieles über die reiche Geschichte. Der Weg führte, ausgehend vom Rathausplatz, zu vielen kleinen versteckten Sehenswürdigkeiten, zu den Besonderheiten der Häuserzeilen und in die Kirchen. Die Pfarrkirche St. Jakob erbaut ab 1410, fertiggestellt 1478 durch Hans Stethaimer, besser bekannt unter dem Namen Hans von Burghausen-Erbauer des Münsters in Landshut. Der Innenraum wurde oft verändert. Von der auf Grund eines Restgelübdes 1634 prachtvollen Renaissance-Ausstattung durch die Gebrüder Zürn ist lediglich die Kanzel erhalten.
An der Choraußenseite befindet sich eine volkstümliche Darstellung des Heilsgeschehens, ein sog. „Lebensbaum“. Das Werk ist um 1460 entstanden. Der älteste Kirchenbau der Stadt ist die „Frauenkirche“. Von besonderer Bedeutung ist das um 1420 im Stil der „Schönen Madonnen“ entstandene Gnadenbild der Muttergottes.
Nach der Stadtführung nutzte noch eine größere Gruppe die angebotene Möglichkeit der Führung durch die Rathaussäle. Die „Ratsstube“ war der traditionsreiche Versammlungsort des Stadtrates, aber auch der baierischen Kreistage, denn Wasserburg war bis 1806 Baierische Kreisstadt. Die unverändert erhaltene Ausstattung von 1586 ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten. Dieser Saal wird heute zu besonderen Anlässen genutzt. Der prächtige große Rathaussaal dient heute unter anderem als stimmungsvoller Veranstaltungsraum den bekannten Rathauskonzerten. Die heutige Ausgestaltung erhielt dieser Raum in den Jahren 1902-1904, da er beim Stadtbrand 1874 ausgebrannt war. Den Tag ließ man im Schatten, unter der großen Kastanie im Biergarten des Gasthauses Großbergham bei Obing in Geselligkeit ausklingen.
(Text/Bilder: Zenz)