Busfahrt des Pfarrverbandes Hart- und Wald a.d.Alz am 09. Juli 2014 zur Besichtigung der Klosterkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Gars am Inn, Klostergärtnerei, Kräutergarten mit Einkehr im Klostercafé. Reiseteilnehmer: 37 Personen.
Klöster waren schon immer Orte, an denen die Menschen Atem schöpfen konnten. In der Klosterkirche „Mariä Himmelfahrt“ Gars am Inn finden wir ein frühes Zeugnis barocker Baukunst.
Ein Rückblick auf die bewegte Geschichte des Klosters. 768 gegründet wurde es um 1125 zu einem Augustiner-Chorherrnstift. Ein Ort der Bildung (z.Zt. werden 1100 Schüler unterrichtet. Staatliche Schule), Kultur und des christlichen Glaubens. Säkularisation 1803 Auflösung des Klosters. Seit 1858 ein Kloster der Redemptoristen. Wie wir von Gärtner Martin erfuhren, ist diese Hausgemeinde von Brüder und Patres im Wesentlichen ein Seelsorge und Predigerorden, deren Aufgabe darin besteht das Wort Gottes zu verkünden. „Bei IHM ist Erlösung in Fülle“ der Wappenspruch, entsprechend die Aufgabe, das Evangelium als befreiende Botschaft des Friedens und der Hoffnung zu predigen. Die Brüder tun ihren Dienst in den verschiedenen Berufen, ob als Bäcker, Schreiner, Gärtner usw. und finden Unterstützung bei vielen Angestellten. Was natürlich die klösterliche Hausgemeinschaft ausmacht, man trifft sich – Dreimal am Tag zum gemeinsamen Gebet -.
Ein wichtiges Standbein des Klosters ist die Gärtnerei, die besonders auf Pflanzen aus eigener Produktion spezialisiert ist. Gesehen haben wir wunderbare, farblich abgestimmte Rabatten, die für Kunden als Beispiele gepflanzt sind. Gärtner Martin öffnete für uns den –Klostergarten- der mit einer zurückhaltender Bepflanzung und Gestaltung soviel Ruhe und Stille ausstrahlt und damit zu erkennen gib, dass hier eine innere Einkehr und Erholung möglich ist. Weiter spazierten wir durch den mit viel grün gestalteten Klosterfriedhof, in dem Martin den Hinweis gab, dass sich die gepflanzten Eisbegonien immer wieder als bewährte und schneckenunfreundliche Grabblumen herausstellen. Die Begegnung mit dem früheren Gärtnermeister Bruder Ulrich weckte die Erinnerung an einem Besuch beim Gartenbauverein Hart a.d.Alz e.V. mit dem Vortrag „Friedhöfe“.
Das – Erleben – Entdecken – Genießen – mussten wir leider bei einem Regenguss im Kräutergarten fortsetzen. Ein Gemälde aus der Barockzeit ließ Buchseinfassungen erkennen. So entstand bei Umbaumaßnahmen 2005 die Idee, den unansehnlich gewordenen „Novizengarten“ (Novize = Anwärter für das Klosterleben) neu zu einem Kräutergarten umzugestalten. Die Aufteilung des Gartens mit Wegekreuz, einem Brunnen in der Mitte, damit wurde die alte klösterliche Gartenkultur wieder aufgegriffen. Die ringförmig angelegten Beete stehen jeweils unter einem bestimmten Thema. Einjährige Blumen, Kräuter und Gewürze, Mariensymbol-Pflanzen, Bauerngartenblumen.
Wir konnten anschließend im Klostercafé die Gastfreundschaft genießen, um nach etwas Ruhe und Stärkung in der Gärtnerei das eine oder andere Küchenkräutlein oder eine verlockend aussehende Gartenpflanze in den Einkaufswagen zu laden.