Pfarrbrief
2 Der Traum vom Frieden Gedanken auf dem Weg zur Weihnacht hin Trau ich mich noch, von einer besseren Welt zu träu- men? Wenn ich beim Aufstehen das Radio einschalte, wenn ich beim Kaffee die Zeitung aufschlage, wenn ich abends die Nachrichten anschaue, zerplatzt jeder Traum von einer besseren Welt, entflieht jede Hoffnung auf weihnachtlichen Frieden. Dennoch – oder gerade deshalb – möchte ich Sie und Euch alle einladen, mit mir und weltweit vielen, vielen anderen in diesen ad- ventlichen Wochen diesen Traum vom Frieden, diesen Traum von einer besseren Welt, zu träumen, diesem Traum in Gottes Namen zu vertrauen. Auch in diesem Advent wird wieder ein Kind an der Lampe, die in Beth- lehem an der Geburtsgrotte brennt, eine Kerze als „Friedenslicht“ entzünden. Seit über 30 Jahren wird die- ses Friedenslicht in die Welt getragen. Es ist ein wunderschönes Zeichen für die Sehnsucht nach Frieden, so, wie er einst den Hirten auf den Feldern von Bethlehem verkündet wurde. Die kleine Flamme zeigt aber auch, wie gefährdet dieser Traum vom Frieden ist. So schnell kann in einer Welt voller Hass und Gewalt auch jede Hoffnung auf Frieden zerbrechen. Ich lade Euch ein: Trauen wir diesem adventlichen Traum. Tragen wir symbolisch mit dem Friedenslicht auch unseren Traum vom Frieden weiter! Michael Witti, Der Traum vom Frieden, in: Auf dem Weg zum Licht 2018, Leipzig 2018, S. 62 f Neue Lektionare ab dem 1. Advent Neue liturgische Bücher mit dem Text der neuen Einheitsübersetzung Im ganzen deutschsprachigen Raum wird ab dem 1. Advent ein neues Lektionar eingeführt. Es werden im Gottesdienst keine neuen Stellen aus der Hl. Schrift vor- getragen, sondern nur eine neue Übersetzung. Die Bischöfe hatten 2003 den Auf- trag gegeben, die aus dem Jahr 1979 stam- mende „Einheitsübersetzung“ zu überarbeiten und auf den neuesten Stand der Bibelwissen- schaft zu bringen. Die daraus resultierende neue Einheitsübersetzung ist 2016 erschienen. Jetzt wird sie Stück für Stück in die liturgischen Bücher übernommen, angefangen eben mit dem Lektio- nar für die Sonntagslesungen des Lesejahrs C, das vorwiegend am Lukas-Evangelium entlang geht. Mindestens eine Neuerung, die gleich am Anfang kommt, wenn der Lektor oder die Lektorin an den Ambo tritt, wird nicht auf- fallen, weil wir schon lange daran gewohnt sind: „Schwestern und Brüder“ lautet die Anrede, wenn aus den Briefen des Apostels Paulus vorgelesen wird, und auch die
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