Eine außergewöhnliche Bergmesse fand am Fest Mariä Geburt im Wallfahrtsort Maria Locherboden in Tirol statt. In der dortigen, vollbesetzten Wallfahrtskirche „Maria, Hilfe der Christen“ zelebrierten Pfarrer Michael Witti, der im Pfarrverband Feichten neue Pfarrvikar Battula Sudhakar sowie assistierend von Diakonanwärter Günther Jäger, auf 820 Meter Seehöhe den Gottesdienst. Das Gesangs-Duo „Drent und Herent“, Waltraud Grünwald und Helga Thurner, beeindruckten mit der Aufführung der „Katschtaler Messe“ mit Gesang und instrumental. Erhebend und zu Herzen gehend, trugen sie das Lied „Schwarze Madonna“ vor. Erstmalig fanden sich zu den 65 Frauen und Männern aus dem Pfarrverband Feichten auch 27 Personen, an deren Spitze der mit Pfarrer Witti befreundete Bürgermeister Josef Raich aus Feichten im Kaunertal, ein. Pfarrer Witti, der im Kaunertal seinen Sommerurlaub verbrachte und dort zur Bergmesse in Maria Locherboden einlud, löste das Zusammentreffen der beiden befreundeten Pfarrverbände aus. Feichten im Kaunertal ist seit langem mit Feichten im Alztal durch eine Patenschaft verbunden.
Erstmals zu Gesicht bekamen die Ausflügler aus der Pfarrei Hart/Alz ihren neuen, indischen Pfarrvikar Battula Sudhakar, der nun nach seinem Amtsantritt zum 10. September im Harter Pfarrhaus wohnt, und mit der Bergmesse in Maria Locherboden seinen ersten Gottesdienst im Pfarrverband Feichten hielt. In der Predigt, in der Pfarrer Michael Witti das schmerzhafte Leben der Gottesmutter umriss, gab er den Kirchenbesuchern mit auf den Weg: 1. „Fürchte dich nicht, egal was das Leben bringt“ und 2. „Der Herr ist mit dir, du bist nicht allein und darfst vertrauen, wie Maria es getan hat“. Bürgermeister Josef Raich dankte zum Ende des Gottesdienstes vor allem der Kaunertaler Senioren-Obfrau Roswitha Waldegger, die kurzerhand einen Bus nach Maria Locherboden organisierte. Von Seiten der KAB Hart/Alz gratulierte 2. Vorsitzende Helga Fryzel Präses Pfarrer Michael Witti, der erst kürzlich seinen 45. Geburtstag im Kaunertal feierte und wünschte alles Gute. Musikalische Glückwünsche konnte Michael Witti erfreut im Tiroler Wirtshaus Locherboden, wo das Mittagessen eingenommen wurde, vom Duo „Drent und Herent“ entgegennehmen.
Angesteuert wurde am Nachmittag das Zisterzienserstift Stams, Tirols einzigartigen Kunst- und Kulturschatz. Unter Führung einer französischen Kunststudentin konnte die Stiftskirche „Mariä Himmelfahrt“ mit Fürstengruft besichtigt werden. Große Bewunderung galt dem frühbarocken, 15 Meter hohen Lebensbaum-Altar, dem prachtvollem, schmiedeeisernen Rosengitter entlang der Treppenanlage, der Kanzel sowie dem Gewölbe- und Wandbildern. Des weiteren galt das Augenmerk dem Bernardisaal im Fürstentrakt und dessen reichen hochbarocken Ausstattung.
Seit dem Jahre 1956 lebt im Stift Stams der aus der Nachbarpfarrei Unterneukirchen stammende Pater Heinrich Konrad Ofner, der im Jahre 1964 in Unterneukirchen seine Primiz feierte. Ein freudiges Wiedersehen gab es mit mitreisenden Verwandten aber auch mit Bürgermeister Josef Raich, dessen Präfekt Pater Ofner einst war. Mit einem Besuch im Klosterladen sowie in der Orangerie des Stiftes endete der vielseitige Ausflug, der von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und dessen Vorsitzendem Franz Wastl organisiert und durchgeführt wurde.
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