Ein gelungenes Familienfest im besten Sinne stellte die Kolpingsfamilie Heiligkreuz zum 30jährigen Jubiläum auf die Beine. Ein Meer aus Fahnen, im den typischen Farben Orange und Schwarz zog gemeinsam in die Kirche zum Fest- und Jugendgottesdienst ein, der unter das Motto „Anfangen ist oft das Schwerste, aber treu bleiben ist das Beste“ gestellt wurde.
Um dieses Zitat des Gründervaters Adolph Kolping wurde auch der Gottesdienst gestaltet.
Das Anfangen war hier nicht schwer, denn der Tittmoninger Chor „Belcanto“ begrüßte musikalisch schwungvoll mit „Von dir sind wir gerufen“. Ein kurzes Video gab einen kleinen Einblick vor allem in die Jugendgruppen, die im Mittelpunkt der Feierlichkeiten standen. Als Symbol entschieden sich die Jugendlichen und Verantwortlichen für ein Puzzleteil und so zu versinnbildlichen dass sie alle Teil eines Ganzen sind.
Eines der Puzzleteile stellt die Gruppe der diesjährigen Firmlinge dar, die sich in diesem Rahmen der Gemeinde vorstellten. Ein weiteres Puzzleteil bestand aus den Anwärtern, die sich entschieden haben der Kolpingsgemeinschaft beizutreten. Mit der Weihe des Jungkolpingbanners, gestiftet von der Stadt Trostberg und dem Malerbetrieb Hartl, wurde das dritte von vier Teilen hinzugefügt, mit dem die Jugendlichen ab sofort „Flagge“ bekennen. Das vierte und letzte Teil des Puzzles ist das Jubiläum. In 30 Jahren des Bestehens wurde immer wieder deutlich wie lebendig die Gemeinschaft ist. „Es ist cool dazu zu gehören“ gab Ernst Hartl vor allem den Firmlingen mit auf den Weg. „Hier findet ihr eine Gemeinschaft, die euch nicht alleine lässt.“ so auch die Worte an die Gläubigen, die kaum Platz in der Heiligkreuzer Pfarrkirche fanden. Mit einem Puzzleteil wurden die Gäste in die weltliche Feier ins Landgasthaus Purkering entlassen, wo es am Eingang galt das eigens erstellte 300teilige Puzzle wieder zusammenzustellen.
Alle vier Jugendgruppen hatten sich gemeinsam eine Aktion zu dem Jubiläumsfest überlegt. Der völlig sinnfreie Cup-Song, der den Jugendlichen sichtlich Spaß machte, wurde nach unzähligen Trainingsstunden gekonnt umgesetzt und ernte tosenden Applaus.
„Man kann nichts erzwingen. Doch dann kommt der liebe Gott und es passiert.“ so Michael Witti zu den Anfängen der Heiligkreuzer Kolpingsfamilie. „Ihr habt die Köpfe zusammengesteckt und etwas hier bewirkt“, dankte er den Gründungsmitgliedern. Mit den verschiedensten Angeboten und gelebten Bräuchen im Pfarrleben würde die Brücke zwischen Glaube und Alltag gespannt, ist Witti überzeugt. „Ihr seid ein glaubwürdiges Stück Kirche vor Ort“ so seine abschließenden Worte.
Bürgermeister Karl Schleid zeigte sich überaus erfreut über den gelungenen Tag. „Seid weiterhin Vorbild. Lebt weiterhin den sozialen und familiären Gedanken, damit ihr den Anschluß am Dorfleben nicht verliert und gestaltet das Dorfleben weiterhin so aktiv mit.“ ermunterte er Erwachsene und Kinder.
Wolfgang Zehetmair, Gründungsmitglied und allererster Gruppenleiter bezeichnte sich als Mitglied einer vogelwilden Truppe, die damals nichts anderes getan hätten als heute. Als erste Jugendgruppe der Diözese war man nicht auf den Beistand Erwachsener angewiesen, doch habe man deren Hilfe gerne in Anspruch genommen, erinnert er sich. In drei Gruppen waren damals 65 Jugendliche gemeldet, dich sich vor allem durch die Fastensuppenaktion und zahlreicher Jugendgottesdienste einen Namen gemacht haben. Das danach aus den Suppenköchen (Eltern der Jugendgruppen) Kolpingsfamilienmitglieder wurden, welche die Tradition weiterführten, sei nicht selbstverständlich gewesen, so Zehetmair.
Diözesanvorstand Alfons Alfranseder und Klaus Herrndobler aus der Diözesanleitung konnten nicht nur ihre Glückwünsche überbringen, sondern hatten auch noch einen Scheck in Höhe von 250 Euro, sowie umfangreiches Material für die Gruppenstunde mit im Gepäck. „Ich bin stolz auf euch Heiligkreuzer. Ihr habt eine rasante Entwicklung in den vergangenen 30 Jahren gemacht und dabei eure Mitgliederzahl verfünffacht.“, lobt Alfranseder. Mit nun 132 Mitgliedern ist die Kolpingsfamilie Heiligkreuz unter den ersten zehn der 26 diözesanen Kolpingsfamilien zu finden, so Alfranseder. Generationenübergreifende und das vor Ort umgesetzte Motto der Gemeinschaft Adolph Kolpings nannte er äußerst bemerkenswert.
Ehrung Gründungsmitglieder: Wolfgang Zehetmair, Gerhard Zehetmair, Gisela Aubrunner, Josef Fischbacher, Thomas Wöcherl
Neuaufnahmen: Maxi Deser Jennifer Gröbner, Bettina Hurmer, Chiara Hurmer, Elias Hurmer, Fabienne Hurmer, Johanna Kerbl, Magnus Limmer, Bianca Moll, Rachel Morrison, Celine Rohleder, Luisa Stimpfl, Luca Wohlrab, Samuel Wurmannstätter
Übertritte von der Kolpingsfamilie Trostberg: Korbinian Hartl (12 Jahre dabei), Sebastian Hartl (12 Jahre), Ernst Hartl (26 Jahre)
(Text/Bilder: Limmer)