Im Mai 2013 wurden die Gesimse des Heiligkreuzer Kirchturms mit Netzen gesichert. Diese Maßnahme war notwendig, nachdem sich einige lockere Gesteinsbrocken aus den Vorsprüngen der verschiedenen Etagen des Kirchturmes gelockert hatten und auf Grabanlagen und Friedshofsweg gefallen waren. Nach einer genauen Schadensbeurteilung durch Steinmetz Albert Pollety konnte nun mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen werden. Schon im Vorfeld entfernte Pollety die ersichtlichen schadhaften und nicht mehr haltbaren Steine.
Nach einer ersten Reinigung der Gesimse der untersten Etage des Kirchturmes wurde das Ausmaß der Schäden noch deutlicher, so der Fachmann. Wind und Wetter, vor allem Frost und Wasser haben dem Gesimse, welches in den 70er Jahren erneuert wurde, nun wieder stark zugesetzt. Mit Wasser und Mörtel wurden zu damaligen Zeiten die schadhaften Stellen ausgebessert. Einige Mauerblöcke mussten erneuert werden, jedoch nicht mit dem ursprünglich verwendeten Nagelfluh, sondern mit betonartigem gegossenes Gestein.Durch das Eindringen von Wasser und den damit verbundenen Auswaschungen sind an verschiedenen Stellen der Westseite sogar Stalaktiten (Tropfsteine) entstanden. Nach der jetzt ausgiebigen Reinigung von Humus, Moos und festgewachsenen Pflanzen sind die zahlreiche Risse deutlich erkennbar und destabilisieren das Gesimse, welches als natürlichen Regenabfluß die jahrhundertealten Wände trocken hält. Nun soll in einem Musterstreifen das Gesimse wieder hergestellt und Armierungen angebracht werden. Die Denkmalschutzbehörde wird diese in Augenschein nehmen um dann die Baumaßnahme freigeben zu können. Doch was jetzt schon klar ist: der im Jahre 2013 geschätzte Kostenrahmen von 43 000 Euro kann nicht gehalten werden. Die Schäden sind größer als bei der ersten Besichtigung angenommen und die Arbeiten dadurch umfangreicher, so dass mit Gesamtkosten von etwa 80 000 Euro gerechnet werden muss. Davon hat die Pfarrei 35 Prozent, also etwa 28 000 Euro zu tragen. Der weitaus größeren Teil wird von der Diözese Passau bezuschusst. Sollte das Denkmalamt der Maßnahme in vorgeschlagener Weise zustimmen, sollen die Sanierungsmaßnahmen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, so die Informationen von Kirchenpfleger Franz Thaler und Albert Pollety. Fleißig gespart hat die Kirchenverwaltung schon in den letzten Jahren um die kommenden Kosten tragen zu können, doch die gesamte Summe ist noch lange nicht beisammen. Die Kirchenverwaltung hofft nun auf weitere Spenden, die dankend entgegengenommen werden. Kontoverbindung, katholische Pfarrkirchenstiftung, IBAN DE87 7106 1009 0065 66529 bei der Raiffeisenbank Trostberg-Traunreut eG.