„Wann beginnt der Gottesdienst bei uns?“ – Das ist in allen Pfarrverbänden immer wieder eine der ganz großen Fragen. Auch hierbei geht es nicht ohne Rücksichtnahme und Kompromisse, wenn immer weniger Priester in immer mehr Gemeinden die Eucharistie feiern sollen. Auch im Pfarrverband Feichten – Hart – Heiligkreuz – Wald wurde diese Frage immer wieder diskutiert.
Da alle vier Gemeinden gleichberechtigt das Miteinander im Pfarrverband gestalten, war die Praxis, dass in Hart die Messe an den Sonn- und Feiertagen immer zur vermeintlich „bequemeren“ Zeit um 10.00 Uhr beginnen, daher schon seit längerem nicht mehr tragbar. Während alle anderen Pfarreien sonntags zwischen wöchentlich zwischen 8.30 Uhr und 10.00 Uhr wechseln, hat man vor gut einem Jahr beschlossen, das in Hart anders zu machen. Da die Priester und Kirchenmusiker dennoch an die Anfangszeiten 8.30 Uhr und 10.00 Uhr in den anderen Gemeinden gebunden sind, sprach man sich seinerzeit für einen Wechsel zwischen 10.00 Uhr und 19.00 Uhr in Hart aus. Das hatte seither zur Folge, dass alle 14 Tage am Sonntagvormittag keine Messe in Hart mehr war. Die späte Anfangszeit erwies sich für Familien mit kleineren Kindern als ebenso problematisch, wie für ältere Menschen, gerade auch in den Wintermonaten.
Daher hat sich der Pfarrgemeinderat zum diesjährigen Pfarrfest entschlossen, dieses Problem „basisdemokratisch“ anzugehen. Im Gottesdienst wurden Wahlzettel verteilt. Zur Wahl stand entweder die bisherige Praxis (Wechsel zwischen 10.00 Uhr und 19.00 Uhr), sowie die Praxis der anderen drei Pfarreien, die auch in vielen anderen Gemeinden des Dekanates so angewandt wird (Wechsel zwischen 8.30 Uhr und 10.00 Uhr).
Das Ergebnis viel klar aus: Mit 59 % der abgegebenen Stimmen wurden die Anfangszeiten der Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen an die gut erprobte Praxis der übrigen Pfarreien des Pfarrverbandes angeglichen. Im folgenden sieht das ab September nun so aus:
1. Woche: Sonntag, 10.oo Uhr
2. Woche: Samstag, 19.00 Uhr Sonntag, 8.30 Uhr
So können all jene, denen ein Gottesdienst um 8.30 Uhr zu früh ist, immer vor Ort den Vorabendgottesdienst am Samstag besuchen. Natürlich laden auch die Gottesdienste in den übrigen Pfarreien immer auch alle Gläubigen ein.