„Tag der Ewigen Anbetung“ in provisorischer Hauskapelle

Viele Gläubige kamen zur Anbetung in die provisorische Kapelle im Feichtener Pfarrhaus
Viele Gläubige kamen zur Anbetung in die provisorische Kapelle im Feichtener Pfarrhaus

Die kleine Kapelle im Feichtener Pfarrhaus, in der während der Innenrenovierung der Pfarrkirche die Werktagsgottesdienste gefeiert werden, konnte die vielen Mitfeiernden gar nicht fassen. Mit der Messe um 8.00 Uhr begann in der Pfarrei der „Tag der Ewigen Anbetung“, der hier alljährlich am 13. Februar begangen wird. Den ganzen Tag über verweilen Menschen betend vor dem eucharistischen Herrn. Schon beim Betreten des offenen Pfarrhauses empfängt sie leise Musik, die sie in den Raum der Anbetung begleitet.

Charakteristisch ist auch das Tagesevangelium, das bei der Morgenmesse verkündet wurde. Der Evangelist Markus hat es überliefert:

„In jener Zeit brach Jesus auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben. Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen. Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben. Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Sie erwiderte ihm: Ja, du hast Recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen. Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen. Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.“

„Jesus ist kein Wunschautomat“, bei dem ich oben meine Wünsche – gegebenenfalls mit Gebeten und Opfern garniert – einwerfen könne und unten käme dann prompt die Erfüllung derselben heraus, gab Pfarrer Michael Witti zu bedenken. Gott handle oft auch ganz anders, als wir Menschen es vordergründig erbitten. Seine Gedanken seien eben oft nicht unsere Gedanken, seine Wege nicht unsere Wege. Dennoch aber könne man sich die syrophönizische Frau zum Vorbild nehmen. Auch wenn Jesus sie anfangs nicht erhört, ja, sogar abgewiesen habe, so habe sie dennoch nicht aufgehört, auf ihn zu vertrauen. Dieses bleibende und unerschütterliche Vertrauen, dieses Hoffen wider alle Hoffnung, sei vielleicht sogar das eigentliche Wunder gewesen, das dann Heilung im umfassenden Sinn möglich machte, so Witti.

Der „Tag der Ewigen Anbetung“ endet mit einer Andacht um 17.00 Uhr, die mit dem eucharistischen Segen und dem „Te deum“ ihren Abschluss findet.

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